Lohnt sich ein Stromspeicher wirklich? So rechnen Sie es nach!

Stromspeicher in der Garage eines Neubaus in Hannover

Mitten am Tag scheint die Sonne ununterbrochen vom Himmel, die Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert Strom im Überfluss – doch kaum jemand ist zu Hause, um ihn zu nutzen. Abends, wenn der Strombedarf steigt, muss teurer Netzstrom bezogen werden. Genau dieses Missverhältnis erleben viele Eigentümer und Eigentümerinnen, die zwar in die Solarenergie investiert haben, aber noch keinen Stromspeicher nutzen. In einer Zeit, in der die Strompreise kontinuierlich steigen und der Wunsch nach Unabhängigkeit immer größer wird, stellen wir uns als Photovoltaik-Anbieter für Hannover die Frage: Lohnt sich ein Stromspeicher wirklich?

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Was macht ein Stromspeicher überhaupt?
  3. Lohnt sich ein Stromspeicher für mich?
  4. Zahlen, Daten, Fakten: Die Wirtschaftlichkeitsrechnung
  5. Förderungen und steuerliche Vorteile
  6. Zusammenfassung und Fazit

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Stromspeicher sorgt dafür, dass selbst erzeugter Solarstrom auch abends genutzt werden kann.
  • Je höher der Eigenverbrauchsanteil, desto schneller amortisiert sich die Investition.
  • Förderungen und Steuererleichterungen senken die Anschaffungskosten deutlich.
  • Die Rentabilität hängt von individuellen Faktoren wie Strompreis, Verbrauch und Speichergröße ab.

Was macht ein Stromspeicher überhaupt?

Ein Stromspeicher ist das Herzstück für alle, die ihre Photovoltaikanlage effizient nutzen möchten. Er gleicht das Ungleichgewicht zwischen Stromproduktion und Strombedarf aus – denn während Solaranlagen vor allem tagsüber Strom erzeugen, steigt der Bedarf in den Abendstunden.

Der Speicher nimmt den überschüssigen Solarstrom auf, der tagsüber nicht direkt verbraucht wird und stellt ihn dann zur Verfügung, wenn er gebraucht wird – beispielsweise abends beim Kochen, Wäschewaschen oder Fernsehen. Das reduziert den Bezug von Netzstrom erheblich und erhöht die Eigenversorgung.

Dabei funktioniert der Prozess vollautomatisch:

  • Tagsüber wird überschüssiger Strom aus der PV-Anlage gespeichert.
  • Bei Bedarf wird dieser Strom entnommen, bevor auf das Netz zurückgegriffen wird.
  • Erst, wenn der Speicher leer ist, wird Strom vom Energieversorger bezogen.

Ein smarter Stromspeicher kann sogar intelligent auf den Stromverbrauch reagieren und sich an Tageszeiten, Wetterdaten oder Nutzungsverhalten anpassen.

Lohnt sich ein Stromspeicher für mich?

Ob ein Stromspeicher wirtschaftlich sinnvoll ist, hängt stark von den individuellen Gegebenheiten ab. Grundsätzlich gilt: Je mehr Solarstrom selbst verbraucht wird, desto besser rechnet sich der Speicher. Ohne Speicher liegt die Eigenverbrauchsquote häufig bei nur 25 bis 30 %. Mit Speicher lässt sich dieser Wert auf 60 bis 80 % steigern – ein enormer Unterschied, wenn man bedenkt, dass jeder gesparte Netzstromcent bares Geld bedeutet.

Wirtschaftlich besonders interessant ist ein Stromspeicher für Haushalte oder Betriebe, die:

  • regelmäßig Strom am Abend oder in den frühen Morgenstunden benötigen
  • die Solarenergie zusätzlich für Wärmepumpe oder E-Auto nutzen möchten
  • unabhängig von steigenden Strompreisen sein wollen

Hinzu kommt ein wachsendes Interesse an energetischer Selbstbestimmung – viele Kundinnen und Kunden möchten nicht nur sparen, sondern ein Zeichen für nachhaltige Energie setzen.

Zahlen, Daten, Fakten: Die Wirtschaftlichkeitsrechnung

Ein konkretes Beispiel zeigt, wie sich ein Stromspeicher im Alltag bezahlt machen kann:

Ein Vier-Personen-Haushalt mit einer PV-Anlage von 7 kWp und einem Batteriespeicher von 8 kWh speichert den tagsüber erzeugten Solarstrom, um ihn abends zu verbrauchen. Der Stromverbrauch liegt bei 5.000 kWh pro Jahr. Ohne Speicher werden rund 30 % direkt genutzt, mit Speicher erhöht sich der Eigenverbrauch auf ca. 70 %.

Rechenbeispiel:

  • jährliche Einsparung durch Eigenverbrauch: ca. 1.400 €
  • Investitionskosten für Speicher: ca. 9.000 €
  • Amortisationszeit: rund sechs bis sieben Jahre

Mit steigenden Strompreisen verkürzt sich diese Zeit weiter. Gleichzeitig steigt der Wert des selbst erzeugten Stroms. Wer bereits heute investiert, profitiert langfristig von sinkenden Betriebskosten und einer höheren Versorgungssicherheit.

Förderungen und steuerliche Vorteile

Die finanzielle Hürde für einen Stromspeicher lässt sich durch attraktive Förderprogramme deutlich senken. Sowohl Bund als auch Länder bieten verschiedene Unterstützungen an – teilweise auch in Kombination mit Photovoltaikanlagen.

Folgende Vorteile können Sie nutzen:

  • KfW-Programm 270: zinsgünstige Kredite für Speicherlösungen mit PV
  • Umsatzsteuerbefreiung: seit 2023 entfällt die Mehrwertsteuer auf Batteriespeicher im Privatbereich (bei gleichzeitiger Installation mit PV-Anlage)
  • Regionale Zuschüsse: in vielen Bundesländern zusätzliche Förderungen für Speicher

Hinzu kommen steuerliche Erleichterungen bei der Anschaffung und Nutzung, etwa die Möglichkeit, Speicher in der Einkommenssteuererklärung geltend zu machen – insbesondere bei gewerblicher Nutzung.

Zusammenfassung und Fazit

Ein Stromspeicher kann sich lohnen – sowohl finanziell als auch ökologisch. Er sorgt für einen höheren Eigenverbrauch, entlastet das Stromnetz und steigert die Unabhängigkeit vom Energieversorger. Entscheidend ist jedoch, dass die Speicherlösung zu Ihrem Verbrauchsverhalten, Ihrer Anlagengröße und Ihren Zukunftsplänen passt.

Ob im privaten Eigenheim oder im Gewerbebetrieb: Wer Photovoltaik effizient nutzen will, kommt an einem Stromspeicher kaum vorbei. Besonders dann, wenn zusätzlich Wärmepumpen oder Elektrofahrzeuge zum Einsatz kommen. Wir helfen Ihnen gerne dabei, bei Wallboxen und Wärmepumpen für Hannover das Potenzial voll auszuschöpfen – mit durchdachter Planung, fairer Beratung und transparenter Wirtschaftlichkeitsrechnung.

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